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Artikel - 27.04.2022

Reichsburg Cochem

Reichsburg Cochem

Großbürgerliches Feriendomizil mit Mittelalterflair

Die Reichsburg Cochem ist das Wahrzeichen des gleichnamigen Moselstädtchens und der Inbegriff einer mittelalterlichen Burg. Dabei sieht sie erst seit 150 Jahren so aus wie heute. Ihre ältesten Teile stammen zwar aus der Zeit um 1100 – im Wesentlichen ist sie jedoch ein Werk des 19. Jahrhunderts. Seit ihrer Zerstörung im Jahr 1689 lag sie in einem Dornröschenschlaf, aus dem sie erst 1868 wieder erwachte. Damals, in der Blütezeit der Burgenromantik, kam der vermögende Berliner Kaufmann Louis Ravené nach Cochem und kaufte die Ruine. Bis 1877 ließ er auf deren Grundmauern ein standesgemäßes neugotisches „Ferienhaus“ errichten – mit Türmen, Zinnen und Erkern. Wie man sich eine romantische Ritterburg eben so vorstellte. Heute können sich Besucher in diese Zeit zurückversetzen lassen. Auf der „Dienstbotentour anno 1877“ erfährt man nicht nur allerlei Klatsch und Skandalgeschichten über „die Herrschaft“, sondern auch, weshalb Zeitungen gebügelt werden mussten, warum Damen so oft ohnmächtig wurden und was es mit dem Riechsalz auf sich hatte. Und so nebenbei bekommt man eine Ahnung davon, wie arme und reiche Untertanen im Kaiserreich lebten und dachten. Die Reichsburg ist von Cochem aus mit dem Shuttlebus oder über einen 15- bis 30-minütigen Fußweg erreichbar.

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